Herzogstand

Letztes Wochenende war zum ersten Mal seit Ende Oktober das Bergklima wieder ausreichend aufgetaut für einen Ausflug über Nacht. Ziel: der Herzogstand (1.731m), ein etwas kleinerer Gipfel in den bayrischen Voralpen.

Aufstieg per Herzogstandbahn zur Bergstation auf dem Fahrenberg (1.600m) und von da aus die kurze Strecke per Fuß zum Herzogstand. Dank einigen warmen Tagen vorher war der Pfad größtenteils schneefrei, die wenigen noch zugeschneiten Stellen ließen sich halbwegs sicher überwinden.

Aufgrund der Jahreszeit war eine Nacht mit komplett wolkenlosem Himmel und gleichzeitigem Vollmond beinahe unmöglich, letztlich landete bei der Planung die Priorität klar beim Vollmond. Die Wolkenschicht war allerdings glücklicherweise nicht sehr aufdringlich und letztendlich zu verkraften. Dank einer beinah luxuriösen Webcam, ließ sich der Wetterbericht allerdings im Vorfeld auch sehr angenehm mit der Realität abgleichen.

Nach Abendessen auf dem Gipfel und den ersten belichteten Rollen Film blieben mit Einbruch der Nacht die Temperaturen auf einem erträglichen Niveau, irgendwo knapp oberhalb der 10°C-Grenze. Zwei Stunden vor Sonnenaufgang aber kam eisiger Wind auf und über wärmende sportliche Betätigung beim Abstieg war ich letztendlich sehr glücklich.

Ausnahmsweise auch mal wieder ein wenig Digitales, gestitchte Panoramen auf Basis von Negativen gehen ein wenig zu sehr ins Geld. Links im Bild der bewanderbare Grat zum Heimgarten, rechts der Kochelsee. Die Lichtglocke über dem Kochelsee ist das sechzig Kilometer entfernte München.

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Die Tatsache der erste Bergstation-Seilbahn-Fahrgast des Tages zu sein hat auch immer wieder den interessanten Nebeneffekt mit dem Gondelführer ins Quatschen zu kommen, der diesmal begeistert auch von anderen "Sternenphotographen" berichtet hat, die einige Wochen vorher unterwegs waren, was wohl diese beiden gewesen sein dürften. Immer wieder angenehm das Ergebnis Anderer von der gleichen Location zu sehen.