Branderschrofen

Da Aufgrund der etwas widrigen Wetterverhältnisse ersteinmal keine neuen Ausflüge anstehen, fange ich mit den alten an. Mitten im November, am letzten noch brauchbaren Herbsttag, ging es in die bayrischen Voralpen, genauer gesagt nach Füssen auf den Tegelberg. Direkt an den Tegelberg (der eigentlich nur ein Bergrücken ist), schließt sich der Branderschrofen (1880m) an, der immerhin so etwas wie einen Gipfel aufweist. Zum ersten Mal war ich auch nicht allein unterwegs, sondern in Begleitung von Jan, einem Kommilitonen.

Abstieg Branderschrofen

"Aufstieg" der Faulheit halber per Seilbahn (letztes Betriebswochende vor der Herbstrevision). Von da aus ist man innerhalb von 30-45 Minuten den Bergrücken bis zum Branderschrofen hochgewandert (sofern man nicht alle paar Minuten stehen bleibt und die Kamera auspackt). Gelegentliche kniffligere Stellen sind gesichert mit Stahlseil, also alles gut machbar, auch mit schwerem Kamerarucksack. Bezüglich Kamerarucksack: diesmal das erste Mal unterwegs mit dem Kata Bumblebee 220.

Auf der Spitze angekommen hatten wir noch mehr als eine Stunde bis Sonnenuntergang und dementsprechend gut besetzt war es dort auch.

Dank der Tatsache das ich den Grauverlaufsfilter zuhause gelassen hatte, konnte ich den gesamten Sonnenuntergang ziemlich vergessen. Lediglich mit der Holga Lochkamera sind ein paar interessante Sachen rausgekommen.

Nachdem das Licht endlich weg war, fing der interessante Teil des Ausflugs an. Zum ersten Mal habe ich den Kodak Ektar 100 und new Portra 400 (Portra 400-2) in der Mamiya 645 (mit Mamiya 45mm 2.8 Sekor-C) für die Nachtphotographie verwendet. Den Ektar und seinen Schwarzschild-Effekt habe ich völlig unterschätzt, dementsprechend war so ziemlich der gesamte Film konstant um etwa 2 Blenden unterbelichtet (8 Minuten bei Blende 2.8 waren deutlich zu wenig). In Bereichen über 4-8 Minuten muss wohl mindestens 1 bis 1½ Blenden länger belichtet werden.

Sehr positiv überrascht war ich jedoch vom neuen Portra 400. Mit der Verlängerung um eine Blende war der Film ziemlich genau auf den Punkt belichtet. Außerdem zugunsten kam die Tatsache, dass nachdem ich den Ektar durchgezogen hatte, der (Voll-)Mond bereits halb aufgegangen war.

Beim Abstieg (weiße Linie), sind wir einmal falsch abgebogen und unfreiwilligerweise den "Panoramaweg" über die Marienbrücke am Schloß Neuschwanstein vorbei. Das Schloß selbst ist mit Baugerüst und Flutlichtstrahlern nicht wirklich ein erhebender Anblick. Allerdings führte der Weg dahin über einen kleinen Felsvorsprung und während der Dauer des Abstiegs ist langsam Nebel im Tal aufgezogen.

Dank Umweg ein wenig später als erwartet/erhofft haben wir es dann doch noch zum Parkplatz geschafft. Zuhause habe ich dann einige Zeit später zum ersten Mal die Filme selbst entwickelt (C41 mit dem Tetenal-Kit und der Jobo CPE2), aber das ist vielleicht einen anderen Blog-Beitrag wert...

Fazit: